Was kommt 2017?

Das Jahr 2017 ist angebrochen und wird einige Veränderung mit sich bringen.

Bereits 2016 kamen reichweitenverlängerte Versionen des Nissan Leaf (von 199km auf 250km bzw. von 24kWh Akku auf 30kWh) als auch des BMW i3 (190km zu 300km bei 19kWh zu 30kWh) auf den Markt. Für den VW Golf ist ein ähnliches Update für 2017 angekündigt und Renault bewirbt bereits seit Oktober 2016 einen neuen Zoe mit bis zu 400km Reichweite (bei gestiegener Akku-Kapazität von 22kWh auf 41kWh). Für eine absolute Überraschung sorgte Hyundai mit dem IONIQ Electric, der nun als absoluter Effizienzkönig unter den regulären, rein elektrischen PKW gelten muss. Er schafft mit einem 28kWh Akku bis zu 300km – liegt also auf den ersten Blick nur relativ knapp vor dem BMW i3 – allerdings bewältigt der Hyundai dies als vollwertiger 5-Sitzer und ohne die extreme Leichtbauweise des i3.

Alle genannten Modelle sind Zeugen der stetigen Verbesserung des elektrischen Antriebs, einer effizienten Bauweise und allen voran natürlich der Akku-Entwicklung. Doch die Königsklasse der elektrischen PKW-Reichweite liegt bereits seit 2012 bei etwa 500km und wurde aufgestellt von Teslas spitzenklasse-Limousine Model S, die mit dem Model X in diesem Jahr eine SUV-Version zur Seite gestellt bekam. Diese Art der Reichweite aus der teuren Oberklasse in die bezahlbare Mittelklasse zu bringen ist die wahre Kunst, die der Elektromobilität die Tür zum Massenmarkt aufstoßen könnte. Für 2017 haben sich diesem Ziel nur zwei Autokonzerne verschrieben: Tesla selbst mit dem Model 3 und General Motors/Opel mit dem Ampera-e (siehe Grafik).

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Quelle: Opel.de – alle Reichweiten nach dem optimistischen NEFZ-Zyklus, Realisten mögen bitte (wie auch beim NEFZ-Spritverbrauch) 30% abziehen.

Dieses Jahr wird wohl durch die Markteinführung dieser beiden Autos geprägt werden, wobei der Ampera-e zu erst in die Hände der Kunden wandern dürfte. Tesla hingegen hat sich gänzlich großen Stückzahlen verschrieben. Vom Ampera-e (bzw. seinem amerikanischen Zwilling GM Bolt) dürfen wir weltweit jährlich wohl mit 30.-50.000 Exemplaren rechnen, während Teslas Ziel eine Jahresproduktion von 500.000 Fahrzeugen bis 2018 ist. Im Jahr 2020 will man sogar eine Million Elektrofahrzeuge jährlich ausliefern, während wegen ihrer Abgase gescholtene Konzerne wie VW, BMW oder Mercedes diesen Absatz frühestens in 2025 für möglich halten.

So spannend es wird diesen Markthochlauf zu beobachten – die echte Mobilitätsrevolution könnte im autonomen Fahren liegen. Man stelle sich vor: ein einfacher Druck auf das Handy genügt und zwei Minuten später hält das autonome Fahrzeug eines Dienstleisters in der Nähe und lädt zum Einsteigen ein. Es erscheint noch etwas verrückt, doch bald könnte sich der persönliche Besitz eines Fahrzeugs zu einem sentimentalen Akt entwickeln, dem keine praktische oder ökonomische Notwendigkeit gegenüber steht. Abschließend sei erwähnt, dass sowohl GM/Opel als auch Tesla eine Carsharing-Funktionalität für ihre Elektromodelle vorgesehen haben.

Vortragsfolien „Leben in der Energiewende“

Auf vielfachen Wunsch und mit Genehmigung vom Vortragenden Herwig Hufnagel, stellen wir an dieser Stelle die Folien zum Vortrag „Leben in der Energiewende“ online. Zu voller Geltung kommen die Folien natürlich erst in einem echten Vortrag, aber auch so stecken viele interessante Details und Fakten darin.

Wer hätte z.B. gedacht, dass ein Hektar Ackerfläche durch Energiepflanzen einen üblichen PKW pro Jahr zwischen 40.000km (direkte Verbrennung) und 70.000km (Umwandlung in elektrische Energie für ein Elektroauto) bewegen kann, während eine ein Hektar große PV-Anlage jährlich durchschnittlich eine Strommenge erzeugt, die ein Elektroauto für 1.250.000km antreiben kann? Das (Vortragsseite 18) und viel mehr in dieser Präsentation von Herwig Hufnagel und dem Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V.:

Vortrag Energiewende (selbstlaufende PowerPoint-Datei)